Unglaublich! TSV-Mädchen sind Bayerischer Meister

Die Tischtennis-Mädchen des TSV Unterlauter haben sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den bayerischen Meistertitel geholt. Gegen den Südmeister TSV Herbertshofen gewann man nach tollem Kampf in Wolframs-Eschenbach mit 8:3.
Der TSV war mit insgesamt fast 60 Zuschauern, darunter auch Bezirksjugendwart Alfred Friedrich, zum Endspiel angereist. Nach kurzer Ortsbesichtigung von Wolframs-Eschenbach und einer konzentrierten Einspielphase startete man mit den Eingangsdoppeln. Der TSV hatte seine Doppel gedreht, so dass das Nr. 1-Doppel Steinert/ Steiner auf das vermeintlich schwächere Herbertshofener Doppel Baumann/ Schönberger traf. Zugleich hoffte man wie vor 2 Wochen auf einen Überraschungscoup von Anna Lohmann/ Isabella Welsch gegen das in der Südbayernliga ungeschlagene Doppel Speer/ Reimann. Diese starteten jedoch schlecht und lagen schnell mit 0:2 Sätzen zurück. Dann fanden sie aber ins Spiel zurück und zwangen ihre Gegner in den Entscheidungssatz. Hier fehlte aber in den entscheidenden Situationen das Glück und so musste man sich mit 7:11 geschlagen geben.
Lea Steinert/ Julia Steiner taten sich ebenfalls schwer gegen das Herbertshofener 2er-Doppel. Zwar führte man 1:0 und 2:1, musste aber dennoch in den Entscheidungssatz. Hier führte man 10:7, ehe die Schwaben auf 10:9 herankamen. Eine Auszeit sowie ein anschließender leichter Rückschlagfehler von Baumann brachte dann aber den 1:1-Ausgleich.
In den Einzeln im vorderen Paarkreuz (Steinert – Reimann und Steiner – Speer) drehten die Herbertshofener auf und kamen zu zwei klaren 3:0-Erfolgen. Nur wenige TSV-Fans glaubten zu diesem Zeitpunkt an einen Erfolg, zu imponierend waren diese beiden Erfolge, zumal auch die Nr.3 nur wenig schwächer schien.
Dann jedoch zeigte sich Isabella Welsch von ihrer besten Seite. Mit sicheren Rückhand-Noppenbällen und butterweichen Vorhand-Topspins brachte sie ihre Gegnerin zur Verzweiflung und siegte völlig verdient mit 3:1. Dieser Punktgewinn ließ die Herbertshofener Mädchen sichtlich nervöser werden, zumal Anna Lohmann gegen die leistungsmäßig deutlich schwächere Nr. 4 Schönberger sicher mit 3:0 gewann.
Im Spiel der Nr.1-Spielerinnen Lea Steinert und Martina Speer entwickelte sich dann ein spannender Schlagabtausch, der letztlich zum Knackpunkt im Spiel werden sollte. Nachdem sie trotz Führung Satz 1 abgeben musste, konnte Lea das Spiel kippen. Durch geschickte Platzierung und einige tolle Blocks brachte sie ihre Gegnerin unter dem Jubel der Unterlauterer Fans immer wieder zur Verzweiflung. Kamen deren Vorhandbälle zuvor noch mit beeindruckender Sicherheit, so landete nun ein ums andere Mal der Eröffnungsball im Netz. Beim Stande von 2:1 Sätzen für Steinert ging es in die Verlängerung des 4. Satzes. Nach mehreren Matchbällen sowie abgewehrten Satzbällen, gelang ihr schließlich der tödliche Block zum 14:12. Damit führte der TSV erstmals mit 4:3.
Auch Julia Steiner konnte sich in ihrem zweiten Spiel deutlich steigern. Dabei ließ sie sich gegen Reimann auch von einem verlorenen zweiten Satz nicht aus der Ruhe bringen und siegte letztendlich sicher mit 3:1 zum 5:3-Zwischenstand.
Im Duell der beiden 3er, Anna Lohmann und Lisa Baumann, merkte man schon an der Körpersprache, wer das Spiel gewinnen würde. Beflügelt durch die beiden Siege im vorderen Paarkreuz ließ sich Anna Lohmann auch von einem klaren Rückstand in Satz 2 nicht irritieren und siegte gegen die etwas resigniert wirkende Herbertshofenerin 3:0. Zwischenstand 6:3.
Nun trat Isabella Welsch gegen die Nr. 4 Schönberger, ebenfalls eine Noppenspielerin, an die Platte. Unerwarteterweise tat sie sich zunächst schwer, holte dann aber doch durch ein 3:0 die 7:3-Führung.
Im Duell der Unterlauterer Nr. 1 Lea Steinert und der Herbersthofener Nr. 3 Baumann sollte nun der Siegpunkt geholt werden. Dies erwies sich jedoch als harte Arbeit und es ging im 5. Satz in die Verlängerung. Als Baumann dann beim Stande von 13:12 den Fehler machte, kannte der Siegesjubel keine Grenzen mehr und man konnte glücklich den bayerischen Meistertitel feieren.
Als bayerischer Meister vertritt man nun den Bayerischen Tischtennis Verband am 12. und 13. Juni in Süßen (bei Göppingen). Nach derzeitigem Stand dürften auch hier wieder zahlreiche Fans mitfahren.

Spiele:
Spiel 1: Speer / Reimann - Lohmann / Welsch 3 : 2
( 11:6, 11:9, 8:11, 8:11, 11:7 )
Spiel 2: Baumann / Schönberger - Steinert / Steiner 2 : 3
( 7:11, 11:6, 7:11, 12:10, 9:11 )
Spiel 3: Speer - Steiner 3 : 0 ( 11:6, 11:8, 11:6 )

Spiel 4: Reimann - Steinert 3 : 0 ( 11:5, 11:4, 11:8 )


Spiel 5: Baumann - Welsch 1 : 3 ( 8:11, 13:11, 7:11, 5:11 )

Spiel 6: Schönberger - Lohmann 0 : 3 ( 5:11, 4:11, 6:11 )

Spiel 7: Speer - Steinert 1 : 3 ( 11:8, 6:11, 7:11, 12:14 )

Spiel 8: Reimann - Steiner 1 : 3 ( 9:11, 13:11, 8:11, 7:11 )

Spiel 9: Baumann - Lohmann 0 : 3 ( 6:11, 12:14, 7:11)

Spiel 10: Schönberger - Welsch 0 : 3 ( 10:12, 5:11, 7:11 )

Spiel 11: Baumann - Steinert 2 : 3
(8:11, 11:8, 15:17, 11:7, 12:14 )