Donnerstag, 11. März 2010

Was befindet sich eigentlich in einem Tischtennisball?

Die meisten Menschen glauben, dass in einem Tischtennisball nur Sauerstoff und Stickstoff enthalten ist. Weit gefehlt!
Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, habe ich eine Schrumpfungsmaschine und ein Raumschiff entworfen. Anschließend schrumpfte ich mich auf Elektronen-Größe und durchschoss in meinem Raumschiff die Celluloidhülle des Balles.
Und da war ich. Im Ballinneren. Noch im peripheren Bereich, aber drin. Dunkle Wolken versperrten mir die Sicht. Xenon-Flutlichtscheinwerfer eingeschaltet, und weiter gings. Da leuchtete die Atmosphäre auf. Ein gleißendes Licht blendete mich. Es durchsiebte alle Wolken und brannte sich in meine Pupillen. Im nächsten Moment füllte sich die Ferne mit dunklen Pixeln. Die Pixel wuchsen. Doch schon musste ich meinen Sehsinn korrigieren: Die Pixel kamen auf mich zu, wie die Perser auf Leonidas Phalanx. Meine Augen mussten weiter aufgerissen sein, als bei der Kinopremiere von „Dark Knight“. Ich schrie auf. Ungetümer in Hochhausgröße schossen an mir vorbei. Organische Massen mit Millionen augenähnlichen Körperelementen, von denen einige weit aufgerissen waren. Ich zerrte die Steuerung hin und her. Ich manövrierte mich durch die Armada der Ungeheuer. Wie gut, dass ich im Cosinusclub Kapitän der Modellflieger war. Ich änderte die Flugbahn im Sekundentakt. Rauf ziehen, 35° rechts, runter gehen, 90° Wende. Schwarz vor mir. Mein gesamtes Cockpit-Blickfeld wurde in Dunkelheit gepresst. Ein Godzilla-großes Viech war unmittelbar vor mir. Und es sperrte seine Fressleiste auf. Ich hatte keine Chance zu entkommen. Verschluckt. Finsternis. Schleimhautähnliche Stalaktiten. Gallertförmige Flüsse. Ein morbider Gestank drang durch die Außenhaut meines Raumschiffes. Ein Gestank der für einen Sinn zu mächtig war, so dass ich ihn auch schmecken konnte. Ich erbrach mich auf dem Radar. Was tun? Was tat Jona im Bauch des Wals? Ich versuchte die Stelle zu orten wo das Maul aufging. Zwecklos. Nichts machte auch nur den Anschein einen Spalt zu bilden, aus dem ich hätte entwischen können. Und Warten war unmöglich. Unerträglich. Der Gestank hätte meinen Kopf zersprengt. Also gab es nur noch den Hinterausgang.

To be continued

5 Kommentare:

  1. Philip ich glaub echt du hast zu viel Zeit xD

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  2. Flow, ich glaube du verkennst die wissenschaftliche Brisanz meines Forschungsprojektes. Ein empirisches Vorgehen dieser Art bedarf einen nicht unerheblichen Zeitaufwand.

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  3. Was für ein poetisches Ende... einfach wundervoll tiefsinnig...

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  4. ha ha ha ... "ich erbrach mich auf dem Radar" , das hätte selbst captain future nicht schöner ausdrücken können

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